Wir verschreiben Lese- und Lebensfreude
- mit zahlreichen positiven Nebenwirkungen
Wie feiert man ein Leseförderungsprojekt in Zeiten einer Pandemie? Am besten, indem man die heilenden, stärkenden und ermutigenden Aspekte des Lesens in den Mittelpunkt rückt! Worte und Geschichten können heilen!
Der Impuls Silvia Freudenthalers von der Bibliotheksfachstelle der Diözese Feldkirch hat ein in Wolfenbüttel laufendes Projekt, wonach KinderärztInnen Rezepte für Vorlesestunden und Besuche der Stadtbücherei Wolfenbüttel ausstellen, aufgegriffen und adaptiert. Gemeinsam mit dem Österreichischen Bibliothekswerk wurde die Idee ausgebaut und angereichert.
Neben dem Rückblick auf entwickelte Konzepte steht dieses Projekt im Mittelpunkt der Aktivitäten zu „10 Jahre Buchstart“. Die genialen Illustrationen von Helga Bansch verstärken die Einbindung in das Gesamt des Projekts von Buchstart-Österreich.
Die Projektidee: In Zeiten der Pandemie sind Kinder wie Erwachsene vielseitigen Belastungen und Verunsicherungen ausgesetzt. Das Projekt verfolgt das Ziel, die tröstenden, stärkenden, schützenden und heilenden Aspekte des Lesens und Geschichtenerzählens hervorzuheben.
KinderärztInnen, LogopädInnen, GesundheitserzieherInnen in Kindergärten oder Schulen und andere Personengruppen aus dem Gesundheitswesen werden eingeladen, den Kindern Rezepte für elterliches Vorlesen, den Besuch der Bibliothek und ein dort abzuholendes Geschenkbuch auszustellen.
In der Bibliothek erwarten die Kinder neben dem Geschenkbuch weitere auf das Projekt abgestimmte Materialien: Lesezeichen, Sticker in Form von Pflastern mit Motiven aus dem Buch, ein "Zwick-Zwack-Tee" (von Sonnentor). Im Buch „Dr. Maus kommt heut ins Haus“ werden jeweils auf einer Doppelseite verschiedene Ängste und Sehnsüchte von Kindern angesprochen – eine Einladung, den eigenen Sorgen und Wünschen nachzugehen und darüber zu sprechen.
Die BibliothekarInnen erhalten Impulse, wie man das Projekt umsetzen und ausbauen kann, wobei auch die religiösen Aspekte der heilenden Worte und des Tröstens integriert werden.
Die Buchstart Lese-Rezepte
Der Anlass
2021 feiert das Österreichische Bibliothekswerk das 10-jährige Bestehen des Projekts „Buchstart : mit Büchern wachsen“, das sich österreichweit zum führenden Projekt im Bereich Family Literacy entwickelt hat. Grundidee ist es, Familien mit kleinen Kindern rund um Öffentliche Bibliotheken in Netzwerke des gemeinsamen Lesens und Lernens einzubinden und den Lernort Familie zu stärken.
Der Impuls
Silvia Freudenthaler von der Bibliotheksfachstelle der Diözese Feldkirch hat ein in Wolfenbüttel laufendes Projekt, wonach KinderärztInnen Rezepte für Vorlesestunden und Besuche der Stadtbücherei Wolfenbüttel ausstellen, aufgegriffen und adaptiert. Gemeinsam mit dem Österreichischen Bibliothekswerk wurde die Idee ausgebaut und angereichert.
Neben dem Rückblick auf entwickelte Konzepte steht dieses Projekt im Mittelpunkt der Aktivitäten zu „10 Jahre Buchstart“. Die Illustrationen von Helga Bansch verstärken die Einbindung in das Buchstart-Projekt.
Die Projektidee - erste Startphase
Der Auftakt für das Projekt ist für Ende Mai 2021 geplant - verbunden mit Veranstaltungen in mehreren Bundesländern. Die erste Pilotphase dauert bist Ende dieses Jahres und ist auf 10.000 Kinder ausgelegt. Gemeinsam mit den aktiv eingebundenen Bibliotheken und den Fachstellen wird das Projekt analysiert und weiterentwickelt. In der Grundidee steckt so viel Potential, das in unterschiedliche Richtungen ausgebaut werden kann und soll.
Die Ziele
Neben der Zielsetzung, die Sorgen und Ängste von Kindern wahr- und ernstzunehmen, bietet das Projekt eine Fülle an Möglichkeiten und Chancen:
Lese- und Sprachförderung: Kinder und Erwachsene entdecken spielerisch die Qualitäten von Texten, Bildern und Geschichten als Medien, in denen immer auch das eigene Leben zur Sprache kommt und alternatives Handeln geübt werden kann.
Verstärkter Austausch zwischen Bildung und Gesundheit: BibliothekarInnen bauen persönliche Brücken zu den VertreterInnen des Gesundheitswesens und bringen die Funktion mentaler Gesundheitsvorsorge ein. So entstehen regionale Netzwerke im wechselseitigen Interesse.
Zielgruppenarbeit: Das Projekt bietet die Chance, gezielt Kinder und Familien anzusprechen, die man im Rahmen anderer Aktivitäten sonst schwer erreicht.
Öffentlichkeitsarbeit: Die Idee wird sicher von Medien gerne in ihrer Berichterstattung aufgenommen und rückt die Bibliotheken damit verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung.
Spirituelle Dimension: Lesen wird in den Medien fast ausschließlich vom Aspekt der Lesekompetenz her wahrgenommen. Das Projekt bietet die Chance, auf tiefere, persönlichkeitsbildende und spirituelle Aspekte des Lesens aufmerksam zu machen. Heilende Worte stehen im Mittelpunkt des Christentums und anderer Heilsreligionen.
Ermutigende Signale: In Zeiten, in denen der Bildungs- und Kulturbereich fast ausschließlich von Negativmeldungen und Absagen geprägt ist, gehen von diesem Projekt positive und hoffnungsvolle Aspekte aus.